sa^brik in Essen. (Zu Abschnitt V.) Nach einer Originalaufnahme der Sl.-O. Krupp, Essen.
Ihre Haupterzeugnisse, Gußstahlkanonen, Geschosse und Panzerplatten, gelten als unübertroffen. Großartig sind
die Wohlfahrtseinricktungen der Fabrik, die Fürsorge für Wohnung, Ernährung und Fortbildung der Arbeiter,
für Kranke und Genesende. „Der Zweck der Arbeit," sagte Alfred Krupp, „soll das Gemeinwohl sein; dann bringt
Arbeit Segen, dann ist Arbeit Gebet."
Nach einer Photographie von Wilhelm Fülle, Barmen.
Schwebebahn in Elberfeld-Barmen. (Zu Abschnitt Vii.)
Der ungemein rege Berkehr im industriereichen Wuvpertal ist über die natürlichen Schranken des Gebiets hinaus-
gewachsen, und der erfindungsreiche Geist der deutschen Technik hat zu seiner Bewältigung die Schwebebahn in
Elberfeld-Barmen geschaffen. Die Wagen dieser 13vz km langen Bahn hängen an einer Schiene, die an einem
eisernen Drahtgerüst befestigt ist, und gleiten auf dieser, von elektrischer Kraft getrieben, dahin. Das Schwebegleis
wurde teilweise über der Wupper angelegt, um den Straßenverkehr in dem engen Tal nicht noch mehr zu
belasten. Hier sausen die Wagen unbehindert dahin und erreichen eine Geschwindigkeit bis zu 40 km. Die Halte-
stellen befinden sich meist bei den Wupperbrücken.
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TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf]]
Extrahierte Personennamen: Krupp Alfred_Krupp Wilhelm_Fülle Wilhelm
Die deutschen Landschaften und Stämme. 53
Maschinen, Frankenthal Zucker, Pforzheim und Hanau sind durch ihre Edel-
metallwaren bekannt; Mannheim ist der Endpunkt der Großschiffahrt auf dem
Rhein — nur wenige Schiffe fahren bis Straßburg weiter — und daher der
größte Stapelplatz des süddeutschen Handels, namentlich in Getreide, Petroleum und
Kolonialwaren, Frankfurt ist einer der ersten Geldmärkte, Mainz der bedeutendste
Weinmarkt Süddeutschlands.
Sehr gewerbetätig sind auch die Frankenlande, namentlich das erfin-
dungsreiche Nürnberg, dessen Spielwaren und Lebkuchen weltbekannt sind wie
seine Bleistifte, seine Elektrizitätswerke und seine Maschinenfabriken, zu schweigen
von der altberühmten, wunderbar mannigfaltigen Kleinindustrie der Stadt.
Neben Nürnberg verdienen Erwähnung die Nadelfabriken Schwabachs, das Er-
langer (Universität) und Kulmbacher Bier, die Spinn- und Webe-Jndustrie in
Hof, Bayreuth und Bamberg, die Lichtenfelser Korbwaren, die Granit-
industrie im Fichtelgebirg, die chemischen Fabriken von Schweinfurt und Höchst,
die Schaumweinfabrikation der alten Bischofs- und Universitätsstadt Würzburg.
In Schwaben ist die alte und höchst mannigfaltige gewerbliche Tätigkeit Haupt-
sächlich an den Flußfaden des Neckars gebunden, dessen Wasserkräfte wie die seiner
Nebenflüsse seit langem in Dienst genommen worden sind. Da folgen den Strom
entlang oder in seiner Nähe aufeinander: die idyllische Landesuniversität Tübingen,
Rottweil mit großer Pulverfabrik, Reutlingen mit Gerbereien und Eisenwaren,
Göppingen mit Maschinenbau und Webereien, Geislingen mit seinen geschmack-
vollen Christoflewaren und Eßlingen mit Lokomotivbau; Stuttgart ist der Haupt-
platz für das süddeutsche Buchgewerbe; Cannstatt hat Bäder und Maschinen; Heil-
bronn am Ende der Neckarschiffahrt versieht Württemberg mit Kolonialwaren und
hat vielerlei Industrie; Aalen am Kocher ist der Mittelpunkt der württembergischen
Eisengewinnung; Hall am gleichen Flusse und Heilbronn besitzen reiche Salzlager;
Gmünd erzeugt Edelmetallwaren.
Lothringen, die westliche Grenzmark des Reichs, mit der starken Festung
Metz und vielen Schlachtorten (Welchen?) ist das wichtigste Eisenerzgebiet Mittel-
europas als Fundstätte des Minetteeisens.
Bevölkerung. In das Süd westdeutsche Landbecken teilen sich die Pfälzer,
Alemannen oder Schwaben und die Mainfranken. Die Pfälzer, den Rhein-
franken zugehörend, nehmen die nördliche Rheinebene bis Weißenburg und Karls-
ruhe, die Alemannen oder Schwaben den Süden und den größten Teil des König-
reichs Württemberg ein. Die Mainfranken endlich erfüllen hauptsächlich die drei
fränkischen Kreise in Bayern.
Das Südwestdeutsche Landbecken in der Geschichte. Der Rhein. Es ist ohne weiteres
klar, daß ein mit so reichen Naturgaben bedachtes und von geistig so regsamen Volksstämmen
bewohntes Gebiet bestimmt ist, eine große Rolle in der Geschichte und Kultur des deutschen
Volkes zu spielen. In der Tat darf man den Rhein zu allen Zeiten einen Strom
der Kultur nennen. Cäsar mit seinen Legionen trug zuerst die Leuchte der Geschichte
in dieses Land. Römische Kolonisten rodeten die Wälder, pflanzten die Rebe und
legten Städte an. Basel (Augusta Rauracorurn), Straßburg (Argentoraturn), Speyer
(Noviornagus) und Mainz (Moguntiacurn) ebenso wie Köln (Colonia), Neuß (Novaesiurn)
und Xanten (Castra vetera) führen auf römischen Ursprung zurück. Seit den Zeiten
der Völkerwanderung ist der Rhein von Deutschen umwohnt, er ist „Deutschlands
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Phowflraphic von 3d)iiar it. Dlithc, Trier,
Rheinb rücke bei Bonn. (Zu Abschnitt Vii.)
Die hohe Entwicklung der Industrie hat in den Rheinlanden auch eine außerordentliche Steigerung des Verkehrs zu
Land und zu Wasser erzeugt, und die wachsenden Ansprüche stellen der Technik immer neue und schwierigere Auf»
gaben. Besonders im Brückenbau offenbart sich die verkehrstechnische Entwicklung eines Landes, und in dieser Hin-
sicht steht Deutschland mit England und Amerika in edlem Wettbewerb. Wahre Wunderwerke der Brückenbaukunst
überspannen den Rheinstrom bei Kehl, Mannheim—ludwigshasen, Mainz, Koblenz, Bonn, Köln, Düsselvdrf und
Duisburg, die dem Eisenbahn-, Fuhrwerk- und Personenverkehr gleichermaßen dienen und deren Herstellung
Millionen gekostet hat.
Kaiser W i l h e l m - B r ü ck e bei M ü n g st e n. (Zu Abschnitt Vii.)
Alle Brückenbauten Teutschlands und in Hinsicht auf ihre Höhe (107,6 in) alle Brücken der Welt übertrifft die Kaiser
Wilhelm-Brücke bei Müngsten. Das schluchtartige Wuppertal vermag den Verkehr seiner zahlreichen Fabrikstädte
und insbesondere den direkten Verkehr zwischen Solingen und Remscheid nicht mehr zu tragen. Man erbaute daher
die Brücke bei Müngsten, einem kleinen, in der Richtung Solingen—remscheid an der Wupper liegenden Lrt. In
einem gewaltigen Bogen schwingt sich die 500 m lange Riesenbrücke über die Talenge der Wupper mit einer Spann«
weite von 170 m. Sie übertrifft in ihren Dimensionen die kühnsten Brückenbauten Amerikas und gilt mit Recht
als ein Wunderwerk der Technik.
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Extrahierte Ortsnamen: Trier Rheinb Bonn Rheinlanden Deutschland England Amerika Rheinstrom Kehl Mainz Koblenz Bonn Duisburg Wuppertal Solingen Remscheid Amerikas
— 179 —
Einrichtungen aber war gering; im Vergleich freilich mit dem Zustand der Stadt zur Zeit des 7jährigen Krieges war ein Fortschritt anzuerkennen. Die Einwohnerzahl, die um 1800 fast 17 000 Personen betrug, war um 2500 gestiegen, der Handel hatte sich gehoben, und auch das Gewerbe erfreute sich einer gewissen Blüte. Die Wareneinfuhr erstreckte sich hauptsächlich auf Leder und Baumwolle für die Fabriken, auf Kolonial-, Schnitt- und Kurzwaren, auf Fische und fremde Weine. Der Ausfuhrhandel bezog sich auf die Erzeugnisse des Erfurter Gewerbefleißes, unter denen fchon damals die Schuhe und Gartenerzeugnisse obenan standen. Ein anderer Gewerbezweig, die Herstellung von Wollwaren, hatte leider durch die Abtretung des linken Rheinufers, feines Hauptabsatzgebietes, an Frankreich eine fast vollständige Vernichtung er-sabren.
Auf der Assemblee beim Statthalter: Noch in anderer
Beziehung war die Tätigkeit Dalbergs für die Erfurter von Bedeutung. Er richtete auf der Statthalterei Assemblern (Versammlungen) ein, die für die Ausbildung des gesellschaftlichen ^ottes von gutem Erfolg waren. Jeder anständig gekleidete Bürger oder Fremde hatte Zutritt zu diesen Versammlungen, die jeden Dienstag von 5 bis 8 Uhr abends in dem großen Saale und den anstoßenden Zimmern der Hofstatt stattfanden. Kein Unterschied der Stände war sichtbar. Adlige und Bürgerliche, Staatsbeamte, Künstler und Handwerker, Damen von hohem Rang und Bürgertöchter, alle vereinigte hier der Zweck angenehmer Unterhaltung. Man spielte Karten und Gesellschafts- und Pfänderspiele und ließ sich auf dem Flügel und anderen Instrumenten hören. Nach der Assemblee zog der gebildete Statthalter bedeutende Männer zur Abendtafel. — Dalberg selbst war die Seele der Versammlung. Er mischte sich stets unter die bunte Menge, die den großen Saal und die Zimmer füllte und sprach mit jedem einige Worte. Er freute sich herzlich, wenn die Gesellschaft sich einer unbefangenen Fröhlichkeit überließ. Zuweilen wurden auch Bälle gegeben, zu welchen die an solchen Tagen anwesenden Teilnehmer der Assembleen eingeladen wurden. Goethe, Wieland, Schiller, Herder und andere berühmte Männer waren oft zugegen, besonders aber Schiller, der sich einst zwei Monate mit seiner Gattin in Erfurt aufhielt (f. Nr. 63). Selbst regierende Fürsten, Prinzen und Prinzessinnen
erblickte man oft in diesem Gesellschaftskreise, der alle Stände
vereinigte.
Leben und Treiben in Erfurt: Auch das sonstige Leben
in Erfurt war von einem Hauch der Gemütlichkeit durchweht, was bei der „beständigen Heiterkeit und Fröhlichkeit", dem Hauptwefeus-
zug der Erfurter jener Tage, Wohl zu verstehen ist. Nirgends in
Thüringen verstand man Feste besser zu feiern als in Erfurt. Das schönste Volksfest des Jahres war das Vogelschießen der schon lange bestehenden Schützengesellschaft, das mit allen alten, feierlichen Ge-
12*
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6. Moderne Renaissance. Auf die Herrschaft des Empire folgt eine Zeit des Schwankens. Die verschiedensten älteren Baustile wurden nachgeahmt. Am meisten ging man in städtischen Bauten auf die Renaissance des 16. Jahrhunderts zurück, ohne daß sich aus dieser zweiten Renaissance ein einheitlicher, allgemein gültiger Stil gebildet hätte.
7. Eisenbau. Einzelne größere Bauteile aus Eisen, wie Säulen und Träger, kommen schon um 1700 vor. Ms Hauptmaterial aber wurde das Eisen erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu Gebäuden benutzt, besonders zu solchen, in denen weite Räume erforderlich sind. Es übertrifft Holz und Stein an Festigkeit und kann leichter in beliebige Formen gebracht werden.
Hausbau.
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8
Industrie.
i
,
10. Webstuhl mit Futzbetrieb. Die Webkunst hatte in Ägypten schon etwa im Jahre 2000 v. Chr. eine hohe Entwicklungsstufe erreicht. Über Griechenland und Italien verbreitete sie sich nach dem übrigen Europa. — Der Weber wirft das Schiffchen, in dem sich die Spule mit den Ouerfäden befindet, nach rechts und links zwischen den Längsfäden hindurch, die er mittels Fußantriebs wechselweise öffnet und schließt. Den einfachen Webstuhl verdrängt allmählich der moderne Maschinenbetrieb.
11. Spinnrad. 12. Spihenklöppeln.
Auf dem Spinnrade wußten unsere geschickten Urgroßmütter einen Faden herzustellen, dessen Feinheit und Gleichmäßigkeit von der Spinnmaschine kaum erreicht wird. Aber die sparsam arbeitende Klöpplerin des Sächsischen Erzgebirges, wo das Klöppeln seit dem 16. Jahrhundert heimisch ist, gibt doch dem billigen
Maschinenfaden den Borzug.
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Extrahierte Ortsnamen: Griechenland Italien Europa
13. In einer Crefelder Seidenappretur. In den Fabriken ist der Handbetrieb im Verlaufe des 19. Jahrhunderts der Dampfkraft völlig gewichen. Wie die Rohstoffe in besondern Fabriken durch Maschinen zu Gespinsten, in andern die Gespinste zu Geweben verarbeitet werden, so erfolgt auch die Appretur der Gewebe (ihre Herrichtung für den Gebrauch durch Reinigen, Walken, Pressen, Färben usw.) jetzt meist in besondern Anstalten und wird in Fachschulen gelehrt.
Co
•3utjnqtl£
16
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TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
1()2
C. Länderkunde,
Stettin (236), aus dem hohen linken Ufer der Oder, ist nächster Hafen
für Berlin (125 km) und der wichtigste preußische Seehandelsplatz (Getreide,
Saaten, Fische und Zucker). Hervorragend ist seine Industrie in Schiffbau
l„Vulkan"^, Zementherstellung und Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse
Mehl, Spiritus, Zucker). Ein Kanal für Großschiffahrt nach Berlin ist im Bau
begriffen. Die Festung Swinemünde schützt die künstlich vertiefte See-Einfahrt.
Zeichnung: Das Delta der Oder mit Stettin.
$ 15«. c) Die Mecklenburgische Seenplatte reicht bis zu der Senkung
zwischen Lübeck und Lauenburg, in der der Elbe—trave-Kanal verläuft.
Die Gegend um den Schweriner See und um die Müntz ist durch ihre
hohen, mit herrlichen Buchen bestandenen Ufer eine Zierde des Landes,
66. Der Steitmer Hafen.
§ 157. d) Der letzte Teil des Höhenzuges geht durch die Provinz
Schleswig-Holstein. Er hält sich hart an der Küste der Ostsee, die hier-
mit ihren tiefen, von Buchenwald umgebenen Buchten eine der lieblichsten
Landschaften Teutschlands bildet. Im Innern ist die „Holsteinische Schweiz"
das anmutigste Gebiet. Sie liegt im Onellgebiet der Eider und Trave.
7chre Hügel- und Seenlandschaften (Plöner, Eutiner See) haben der Gegend
den Namen eingetragen.
Die Eider fließt zur Nordsee; da aber ihr Oberlauf der Ostseeküste nahe-
kommt, wurde sie ums Jahr 1700 durch den Eider-Kanal mit der Kieler
Bucht in Verbindung gesetzt. Aber diese Wasserstraße war nur für kleine
Schiffe fahrbar. Darum wurde der Kaifer-Wilhelm-Kanal gebaut, der
seit 1895 Nordsee und Ostsee verbindet; er reicht von Holtenau bis Bruns-
b üttel oberhalb der breiten Elbmündung, Seine Länge beträgt fast 100 km.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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Extrahierte Personennamen: C._Länderkunde
Extrahierte Ortsnamen: Stettin Berlin Berlin Stettin Lauenburg Ostsee Buchenwald „Holsteinische_Schweiz Hügel- Kaifer-Wilhelm-Kanal Holtenau
54
C. Länderkunde.
von Genua—augsburg über Nürnberg nach Norddeutschland führte. Seine
Spielwaren, der „Nürnberger Tand", waren weltberühmt; Handel und Kunst-
gewerbe machten Nürnberg im 15. und 16. Jahrhundert zur ersten Stadt
Deutschlands Meistersinger). Der Sinn für Gewerbe, Handel und Verkehr
erhielt sich im Lauf der Jahrhunderte, und so entstand zwischen Nürnberg und
dem benachbarten Fürth die erste deutsche Eisenbahn mit Dampfbetrieb. Jetzt
ist Nürnberg neben Stuttgart der erste Handels- und Jndustrieplatz Süddeutsch-
lands. (Germanisches Museum!) An der Fränkischen Saale liegt der Badeort
Kissingen mit kräftigen Salzquellen.
Die Oberrheinische Tiefebene und ihre Randgebirge.
§ 70. Aufgaben. 1. Bestimme nach dem Maßstabe die Länge und die
Breite der Tiefebene und berechne daraus ihre ungefähre Größe! 2. Wie verläuft
der Rhein—rhone-Kanal? 3. Vergleiche die Strecken Bafel—straßburg und
Straßburg—mainz in Rücksicht auf die Zahl der am Rheiu liegenden Ortschaften!
4. Welche Flüffe strömen von rechts, welche von links in den Rhein?
Die einschließenden Gebirge gleichen einander wie Zwillingsbrnder.
Zur Ebene ist der Abfall steil, die Abhänge nach außen fenken sich in
Wellen völlig gleichmäßig zur Mosel wie zum Neckar. Im 3 sind die
Gebirge höher als im N. Der Schwarzwald erscheint von der Ober-
rheinischen Tiefebene aus als gewaltiger Wall. Den Namen hat er von
seinen dunklen Nadelwäldern. Der höchste Gipfel, der Feldberg (1500m!,
liegt im S. Auf dem Ostabhang entspringen Donau und Neckar. Der
große Holzreichtum des Gebirges gibt vielen Bewohnern Beschäftigung.
Die Flüffe erleichtern die Beförderung des Holzes zum Rhein; Köhlerei,
Teerschwelerei blühen, zahlreiche Sagemühlen zerkleinern das Holz, ans
dem it. a. die bekannten Schwarzwälder Uhren und andere Holzschnitzereien
hergestellt werden. Außer den Uhren sind die Musikwerke des Schwarz-
Wäldes weithin bekannt. Großartige Eisenbahnen führen über das Gebirge,
deffen herrliche Täler und schön gelegene Badeorte zahlreiche Fremde anlocken.
Nördlich an den Schwarzwald schließt sich das niedrige, wohlangebaute
Neckarbergland. Die Bedeutung dieser Senke für den Verkehr kommt
zum Ausdruck in dem Namen der Stadt Pforzheim — Pfortenheim, be-
kannt durch ihre Goldwaren.
Jenfeit des Neckars folgt bis an den Main der Odenwald (Katzen-
buckel, 600 m); feine nordöstliche Fortsetzung ist der das Mainviereck füllende
Spessart. Beide sind waldreiche, hochflächenartige Erhebungen.
Der südliche Schwarzwald gehört fast ganz zum Groß Herzogtum
Baden, in den nördlichen teilen sich Baden und Württemberg, ebenfo
in das Neckarbergland. Der Odenwald ist überwiegend im Besitz des
Großherzogtnms Hessen, der Spessart ist bayrisch.
Aufgabe. Welche Schwierigkeiten waren beim Bahnbau zu überwinden?
§ 71. Der Wasgenwald oder die Vogesen, auf deren Kamm die
deutsch-französische Grenze verläuft, steigen nördlich von der Burgundischen
Pforte empor: der höchste Punkt ist der Sulzer Belchen, fast so hoch
wie der Feldberg. Auf dem französischen Westabhange entspringt die Mosel.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 1. Amerika, 205
111. Zuckerrohr-Pflanzung. Das in allen feuchten Tropenländern verbreitete Zuckerrohr ist unseren
Getreidearten verwandt. Es wird 4 m hoch. Sein Stengel ist etwa 5 cm dick. Die Blätter werden vor
der Ernte entfernt, die zuckerarmen Spitzen abgeschnitten und dann die Stengel, das „Rohr", abgehauen,
in die Fabrik geschafft, ihr Saft zwischen eisernen Walzen ausgepreßt und eingekocht. Dieser Rohzucker
wird dann filtriert, d. h. vom Sirup getrennt. Aus den Abfällen wird Rum gebrannt.
112. Tabak-Pflanzung. Der Tabak ist ein in allen wärmeren Gegenden gedeihendes Tollkraut mit
länglichen klebrigen Blättern und roten Blüten. Bei uns erfordert sein Anbau mühevolle Vorsicht.
Seitentriebe und Bllltenrispen werden ausgebrochen, damit die Blätter sich kräftiger entwickeln. Wenn
diese sich gelb färben, werden sie abgerissen, auf Stäbe aufgereiht oder in Bündeln getrocknet. Dann
werden sie wieder angefeuchtet und aufgeschichtet, damit sie gären. Durch dieses „Schwitzen" wird der
Giftgehalt verringert, ein besserer Brand und Geruch erzielt.